FAMA - Die feministisch-theologische Zeitschrift der Schweiz (Magazine)
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Info:
Swiss feminist theological magazine; emphasis on feminist theology, feminist theory, religion, spirituality, culture, intercultural/interreligious perspectives, etc.
Statement:
DIE ZEITSCHRIFT :
Die FAMA ist eine feministisch-theologische Zeitschrift und erscheint seit 1985. Inhaltlich besteht sie aus einem Thementeil, und drei Seiten mit Informationen zu Neuerscheinungen im Gebiet der feministisch-theologischen Literatur und mit Informationen aus der feministisch-theologischen Szene.
HERAUSGEBERIN:
Herausgegeben wird das Heft vom "Verein zur Herausgabe der feministisch-theologischen Zeitschrift FAMA", der mit dem Redaktionsteam identisch ist.
REDAKTIONSTEAM:
Das Redaktionsteam besteht aus derzeit neun Frauen. Sie konzipieren und planen die Nummern, bestellen Artikel bei den Autorinnen, schreiben einzelne Beiträge selber, produzieren und redigieren. Alle arbeiten ehrenamtlich. Administration und Layout werden von externen Frauen gemacht und bezahlt.
Mehr zu den einzelnen Frauen des Teams auf der Seite Wir über uns.
ERSCHEINUNGSWEISE:
Vier Mal jährlich im Februar, Mai, August und November
HEFTUMFANG:
20 Seiten
AUFLAGE:
1200 Exemplare
Herstory:
DIE ERSTEN SCHRITTE
Am Anfang stand eine Idee, ausgeheckt am gemeinsamen Mittagstisch: Carmen Jud, Silvia Strahm Bernet und Doris Strahm, drei katholische feministische Theologinnen, wollten eine Organisation von feministischen Theologinnen in der Schweiz gründen, um ihre Interessen und Forderungen als Frauen gegenüber einer patriarchalen Institution wie der Kirche gemeinsam vertreten zu können. Sie luden deshalb im Frühling 1983 interessierte Frauen zu einem Treffen nach Luzern ein.
Die Gewerkschaftspläne scheiterten; stattdessen bildete sich eine Gruppe von Frauen, die ein Bulletin herausgeben wollten – als Drehscheibe für Informationen, feministisch-theologischen Gedanken- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung. Von 1983-1985 erschien das "Bulletin der theologischen Frauen-Web- und Werkstatt" viermal im Jahr in einer Auflage von 300 Exemplaren.
VOM BLÄTTCHEN ZUR ZEITSCHRIFT
1985 wagten die Frauen der Bulletin-Redaktion dann den grossen Schritt von einem hektographierten Blättchen zu einer richtigen, gedruckten Zeitschrift. Die FAMA, die erste und bis heute einzige autonome feministisch-theologische Zeitschrift der Schweiz, war geboren. Der Name FAMA – lateinisch: Gerücht, öffentliche Meinung, Rede, guter oder schlechter Ruf – war Programm: Die Herausgeberinnen wollten sich einmischen in die öffentliche Diskussion, ihre Meinung kundtun als feministische Theologinnen, Themen aufgreifen, die in der (kirchlichen und theologischen) Männerpresse keinen Platz hatten. Die FAMA wollte zudem Forum und Netzwerk sein für Frauen, die den Aufbruch wagten aus einer von Männern geprägten Kirche und Gesellschaft, wollte Informationen anbieten und Verbindungen weben.
22 JAHRE FAMA
Ehrenamtlich von neun Frauen herausgegeben, welche die Themenhefte planten und konzipierten, die Artikel vergaben und zum Teil selber schrieben, die Texte redigierten und das Layout von Hand klebten, erschien die FAMA von da an viermal im Jahr in einem Umfang von 20 Seiten. Verändert hat sich in den folgenden Jahren das Layout (seit 1991 dreispaltig statt zweispaltig), die Auflage (von 500 auf 1500) sowie das Redaktionsteam. Nach und nach traten einzelne der Gründerinnen aus dem Redaktionsteam aus, jüngere Frauen kamen neu dazu. Neben der Verjüngung des Redaktionsteams wurde gleichzeitig auch ein Gleichgewicht zwischen katholischen und reformierten Theologinnen angestrebt.
UND ES GEHT WEITER
Ende 2006 verliessen alle Gründungsfrauen das Team. Nach mehr als zwanzig Jahren ein verdienter Abschied. Trotz dieses sicher historischen Einschnitts geht die FAMA mit frischem Elan in die nächste Runde, mit einem Team aus vier bisherigen und fünf neuen, jüngeren Frauen. Die neun Redaktorinnen decken ein breites Spektrum von beruflichen Tätigkeiten ab: Pfarrerin, Filmbeauftragte, Seelsorgerin, Dozentin, Publizistin, Familienfrau, Erwachsenenbildnerin, Buchautorin, Beauftragte für Ökumene, Mission und Entwicklung, Studienleiterin und vieles mehr.
ZUNEHMENDE PROFESSIONALISIERUNG
Ein Professionalisierungsschub fand 1997 mit der Umstellung auf Computer-Layout statt, das an eine Fachfrau abgegeben wurde und bezahlt wird. Seit dem Sommer 2001 liegt auch die Administration der FAMA in externen Händen. Die Redaktorinnen arbeiten weiterhin ehrenamtlich, während die Autorinnen ein bescheidenes Seitenhonorar von 50 Franken erhalten. Seit 2007 erscheint die FAMA mit einem leicht modernisierten Layout, das den Bildern mehr Raum gibt und insgesamt weniger textlastig ist.
Dass es die FAMA als autonomes Frauenprojekt, das sich ausschliesslich aus Abos und Spenden finanziert, inzwischen bald 25 Jahre gibt, werten wir Redaktorinnen als Erfolgsgeschichte. Wir arbeiten mit viel Lust und Engagement aus feministischer Sicht an gesellschaftspolitischen und theologischen Themen, die uns interessieren und über die wir gerne etwas lesen würden – und hoffen weiterhin auf ein positives Echo unserer Leserinnen.